Abstract
Süß ist der Krieg nur dem Unerfahrenen, der Erfahrene aber fürchtet im Herzen sein Nahen sehr – so lautet die Übersetzung eines Fragments des griechischen Dichters Pindar (522–445 vor Christus). Seither, also seit mehr als 2.500 Jahren, gab es immer wieder kriegskritische und pazifistische Impulse und Gedanken, ohne dass diese jedoch effektiv zu einer Ächtung oder Überwindung des Phänomens Krieg geführt hätten. Eine der energischsten Pazifistinnen der Neuzeit war Bertha von Suttner. Auch sie vermochte dem kriegerischen Treiben der Staaten nicht Einhalt zu gebieten. Ihre Biografie und ihre pazifistischen Schriften sind jedoch aufgrund ihres differenzierten humanistischen Engagements auch im 21. Jahrhundert wert, gelesen und studiert zu werden.