

Die Verwirklichung des Wesens in der Sprache der Dichtung
Gustave Flaubert
pp. 110-146
in: , For Roman Ingarden, Berlin, Springer, 1959Abstract
Wie in Goethes Feier der Gegenwart geht es auch bei Flaubert in erster Linie um das faire voir, ein volles Gegenwärtigen der Dinge selbst, die aus der sinnlichen Wirklichkeit in die Sprachwirklichkeit zu übersetzen sind. Er will nichts als "den Stil", wie Goethe, — nicht seinen personlichen Stil im üblichen Sinne des le style c'est l'homme, Er will den Stil schlechthin als eine manière absolue de voir les choses1. Und das bedeutet auch hier: ein Sehen und Sehenlassen allgemeiner Weltgesetzlichkeiten, mag dies Wort auch in der Mitte des 19. Jahrhunderts um mehr als einen Grad positivistischer klingen als bei Goethe.