

Die Besichtigung alltäglicher Verhältnisse
pp. 15-26
in: Alfred Bellebaum, Robert Hettlage (eds), Unser Alltag ist voll von Gesellschaft, Berlin, Springer, 2014Abstract
Menschen leben in einer komplexen Wirklichkeit. Den Bezug zur Welt können sie nicht einklammern, sondern müssen in der Welt – irgendwie – ihr Leben führen. Sie verbringen ihr Leben dabei in verschiedenen Lebensbereichen, verrichten ganz unterschiedliche Aktivitäten und verfolgen jeweils andere Lebenspläne. Das gibt ihrem Leben einen Sinn. Sie arbeiten und freuen sich auf die Freizeit. Sie denken über Probleme nach und finden es gut, dass ihnen vieles ohne großes Nachdenken von der Hand geht. Sie träumen oder dösen und werden meist schnell auf den "harten Boden der Wirklichkeit" zurückgeholt. Sie essen, schlafen, beobachten, grüßen, lesen, warten, lachen, unterhalten sich, zeigen Interesse, sind höflich oder wütend etc. All das verlangt ihre Aufmerksamkeit und zieht gleichzeitig ihre Konzentration von anderen Dingen des Lebens ab. Manches machen die Menschen alleine, vieles, erstaunlich vieles ist auf andere ausgerichtet oder bedarf sogar deren Gegenwart und Mithilfe.